Brennende Mülltonnen und erhebliche Verletzungen: In Niedersachsen und Bremen hatten die Feuerwehren und Rettungsdienste in der Silvesternacht viel zu tun. Zahllose teils verirrte Raketen und Knaller lösten immer wieder kleinere und größere Brände aus. Einem 14-Jährigen wurde in Hannover ein Teil der rechten Hand durch die Explosion eines Knallkörpers abgerissen.
Die Feuerwehr rückte in der niedersächsischen Landeshauptstadt zwischen 18.00 Uhr und 06:00 Uhr zu 131 Brandeinsätzen aus. Meist handelte es sich dabei um brennende Müllcontainer, wie es hieß. Der Rettungsdienst wurde in der Stadt zu 158 Notfalleinsätzen gerufen.
In Bremen rückte die Feuerwehr in der Zeit zwischen 18.00 Uhr und 06.00 Uhr rund 400 Mal aus. Trotz des starken Windes handelte es sich nach Angaben der Feuerwehr überwiegend um kleinere Einsätze ohne größere Schadenslagen. Der Rettungsdienst hatte in der Zeit rund 140 Einsätze. Mehrere Menschen wurden demnach durch Feuerwerk erheblich verletzt.
In Bremerhaven erlebte die Feuerwehr eine eher ruhige Nacht. Neben mehreren brennenden Müllkübeln verbrannte sich ein 36 Jahre alter Mann an den Handflächen und wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Der starke Wind machte auch den Feuerwehren im Landkreis Oldenburg zu schaffen. In Hude erschwerten die Wetterbedingungen die Löscharbeiten an einem Garagenkomplex zwischen zwei Wohnhäusern. Rund 130 Einsatzkräfte verhinderten nach Angaben der Feuerwehr ein Übergreifen der Flammen. Schließlich konnte das Feuer gelöscht werden.
Zwei Menschen aus brennendem Reihenhaus gerettet
In einem Wohnhaus in Lehrte bei Hannover ist am Neujahrstag ein Feuer ausgebrochen. Die Polizei habe zwei Bewohner aus dem Reihenhaus gerettet, teilte die Feuerwehr mit. Einer von ihnen sei am Abend mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht worden. Das Feuer in der ersten Etage konnten die Einsatzkräfte demnach schnell unter Kontrolle bringen. Wodurch es ausgelöst wurde, war zunächst unklar.
Feuerwerk sorgt immer wieder für kleinere Brände
In Soltau entzündete ein Feuerwerkskörper eine Mülltonne. Das Feuer breitete sich anschließend auf die Fassade eines Gebäudes aus. Laut Polizei entstand dabei ein Sachschaden in Höhe von rund 10.000 Euro. In Gifhorn gerieten mehrere Hecken, Bäume und auch Papiercontainer in Brand. Alle Brände konnten durch die Hilfe von Anwohnern oder der Feuerwehr schnell gelöscht werden.
Eine verirrte Silvesterrakete flog in Vechta in das geöffnete Fenster einer Wohnung im Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses. Glücklicherweise brach hier allerdings kein Feuer aus und die Bewohner kamen mit einem Schrecken davon.
Ein Feuer in einem Carport in Schüttorf (Landkreis Grafschaft Bentheim) griff auch auf ein dort parkendes Auto über. Laut Polizei entstand ein Schaden von rund 60.000 Euro. In Dörpen im Landkreis Emsland ist ein Wohnhaus nach einem Feuer vorerst nicht mehr bewohnbar. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf etwa 150.000 Euro.
SAT.1 REGIONAL/dpa