Der RB Leipzig hat die sportliche Krise beim VfL Wolfsburg weiter verschärft. Das Team von Trainer Florian Kohfeldt verlor am Sonntag in der Fußball-Bundesliga mit 0:2 beim Vizemeister und wartet nun seit elf Pflichtspielen auf einen Sieg. Als Tabellen-15. sind die Niedersachsen nur noch zwei Zähler vom Relegationsrang entfernt. Vor 1.000 zugelassenen Zuschauern in der Red Bull-Arena erzielten Willi Orban (76.) und Josko Gvardiol (84.) die Tore für die Gastgeber. Die Sachsen schafften unter ihrem Cheftrainer Domenico Tedesco den dritten Bundesliga-Sieg in Serie, sind nun Tabellen-Sechster und den Champions-League-Plätzen wieder näher gekommen.
Wolfsburg-Coach Kohfeldt bekommt Garantie fürs Fürth-Spiel
Florian Kohfeldt soll auch nach der erneuten Niederlage in der Fußball-Bundesliga und dem elften Pflichtspiel ohne Sieg in Serie Trainer beim VfL Wolfsburg bleiben. Auf die Frage, ob der Coach auch in zwei Wochen beim so wichtigen Spiel gegen den erstarkten Tabellenletzten SpVgg Greuther Fürth auf der Bank sitzen wird, sagte Wolfsburgs Sportdirektor Marcel Schäfer am Sonntag nach dem 0:2 bei RB Leipzig: „Ja. Es ist auch so, dass wir gemeinschaftlich durch diese Phase durchgehen wollen.“ Es herrsche „maximales Vertrauen“ zwischen ihm, Schäfer und Sport-Geschäftsführer Jörg Schmadtke, sagte Kohfeldt.
Kohfeldt trotz Sieglos-Serie optimistisch: „Schritte nach vorn“
Kohfeldt sieht beim VfL Wolfsburg trotz der Niederlage eine positive Entwicklung. Beim 0:2 in Leipzig kämpfte sein Team aufopferungsvoll. Nun geht’s ins Abstiegsduell gegen Fürth.
„Man sieht, dass sich die Arbeit der letzten Wochen langsam auszuzahlen beginnt“, sagte der Cheftrainer der Wölfe am Sonntag nach dem 0:2 beim Vizemeister RB Leipzig. Sie hätten Schritte nach vorne gemacht.
„Sowohl was unsere Haltung auf dem Platz, aber auch die Inhalte betrifft und ich bin fest überzeugt, dass wir in zwei Wochen gegen Fürth den Sieg holen werden, der dann auch hoffentlich im Kopf vieles lösen wird“, sagte Kohfeldt.
Mit Enthusiasmus in die zweiwöchige Pause: Er hat alle Profis an Bord, muss keine Nationalspieler abstellen und die To-Do-Liste ist gut gefüllt. Offensivspiel, Verhalten in der Box und Pressing. „Grundsätzlich sehe ich meine Mannschaft schon in einer offensiven Verteidigung mit hohem Pressing“, erklärte er und ergänzte: „Ich würde gerne mit einer Dreierkette spielen.“ Und die Mannschaft sei laut Kohfeldt bereit, diese Dinge umzusetzen. „Mit voller Überzeugung“, fügte er an.
Zwei von möglichen 27 Punkten holten die Wolfsburger zuletzt, von den elf sieglosen Partien gingen neun verloren. „Hat man Scheiße an den Füßen, läuft es einfach scheiße“, betonte Wolfsburgs Maximilian Arnold. „Wir alle haben alles gegeben“, sagte Keeper und Kapitän Koen Casteels: „Das ist sehr bitter.“
Leipzig trotz Sieg glanzlos
Umso schmerzlicher: Die Leipziger spielten glanzlos, gingen durch ein „Kack-Tor“ – wie Willi Orban selbst über seinen Treffer meinte – in Führung. Als Wolfsburg auf ein Remis aus war, legte Josko Gvardiol nach. So verbuchte RB den dritten Bundesligasieg in Serie. Und Kohfeldt schraubte seine private Negativserie mit seinen Teams in Leipzig auf fünf Niederlagen – bei fünf Versuchen.
mit dpa